Nachhaltig in die Zukunft: So dekarbonisiert TRATON seine eigenen Betriebe
Nachhaltigkeit ist bei TRATON ein zentraler Pfeiler der Unternehmensstrategie. Das betrifft nicht nur die gefertigten Lkw und Busse, die immer öfter vollelektrisch sind. Auch in den eigenen Betrieben verringert die Gruppe ihre Umweltbelastung. Welche Strategie dahintersteckt – und wie TRATON dabei vorgeht.
Als weltweit führender Anbieter von Nutzfahrzeugen bekennt sich TRATON zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Das Unternehmen hat sich daher dazu verpflichtet, den ökologischen Fußabdruck auch in seinen eigenen Betrieben zu verringern. Zwar fallen rund 97 % der Emissionen an, wenn die Fahrzeuge auf den Straßen sind. Doch der Konzern mit seinen Marken Scania, MAN, International sowie Volkswagen Truck & Bus hat auch den eigenen Geschäftsbereich im Blick, der im Wesentlichen die Abteilungen Produktion, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung umfasst.
Diese Bereiche machen zwar nur etwa 1 % der gesamten Treibhausgasemissionen von TRATON aus – doch selbst ein kleiner Anteil leistet einen wichtigen Beitrag. Dies gilt vor allem für ein Unternehmen, das den Wandel hin zu nachhaltigem Transport anführen möchte und Veränderungen auf allen Ebenen vorantreibt.
„TRATON wandelt sich derzeit zu einem der führenden Anbieter batterieelektrischer Nutzfahrzeuge“, sagt Karol Gobczynski, Head of Climate & Circular bei TRATON. „Es ist nur konsequent, dass diese Fahrzeuge in Fabriken entstehen, in denen die Vermeidung von Emissionen ebenfalls hohe Priorität genießt.“
Gruppenweites Engagement
Soweit zur Strategie. Doch was tut TRATON konkret, um die Dekarbonisierung des eigenen Geschäftsbereichs voranzubringen? „Auf Gruppenebene haben wir uns zunächst einen Überblick verschafft“, sagt Philipp Lassernig, der bei TRATON für Umweltthemen im eigenen Geschäftsbereich zuständig ist. „Wir haben eine Weltkarte mit den Emissionen aller Werke erstellt, den Gesamtausstoß der Gruppe berechnet und anschließend Herausforderungen identifiziert. Jetzt legen wir existierende Vorhaben der Marken übereinander, analysieren die Roadmaps aus Gruppenperspektive und definieren dann einen gemeinsamen Weg.“
Bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist von zentraler Bedeutung: Eine klare strategische Ausrichtung, operative Koordination sowie technische Arbeitsgruppen sorgen für den Austausch von Wissen und Best Practices.
Wir haben eine Weltkarte mit den Emissionen aller Werke erstellt, den Gesamtausstoß der Gruppe berechnet und anschließend Herausforderungen identifiziert. Jetzt [...] definieren [wir] einen gemeinsamen Weg.
Philipp LassernigExpert Group Environment bei TRATON
Große Fortschritte bei der Dekarbonisierung
Heute wird 41 % des Energiebedarfs von TRATON durch erneuerbare Quellen gedeckt – ein Meilenstein, der dank dem Engagement aller Marken erreicht wurde. Doch Dekarbonisierung geht über die Umstellung auf erneuerbaren Strom hinaus. Die nächsten Schritte: die Umstellung der Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien, das Senken des CO2-Ausstoßes in anderen emissionsstarken Bereichen sowie die Elektrifizierung von Firmenwagen und Transportfahrzeugen in den Fabriken.
41 % des Energiebedarfs von TRATON wird heute durch erneuerbare Quellen gedeckt.
Zahlreiche Projekte haben die Marken in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht, andere stehen kurz vor der Umsetzung:
Scania hat im schwedischen Södertälje eine neue Gießerei eröffnet, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Gleichzeitig stellt das Unternehmen auch seine Lackiererei für Kunststoffteile im niederländischen Meppel von Gas auf Erneuerbare um. Erdgas ist für Scania auch im Werk in Brasilien passé: Hier nutzt die Marke fortan Biomethan – und spart so 250 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein.
Bei MAN wurden in Nürnberg Braunkohlekessel durch Fernwärme ersetzt, wodurch jährlich 14.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Außerdem stellt das MAN-Werk in München von Erdgas auf Geothermie um.
Volkswagen Truck & Bus hat sein Werk in Resende (Brasilien) auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt. Für die Fabrik im mexikanischen Querétaro ist dieser Schritt in Planung. Auch International plant eine ähnliche Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen an seinen Produktionsstandorten.
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Scania eröffnete eine neue Gießerei in Södertälje, Schweden, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Diese Anlage unterstreicht den Wandel hin zu nachhaltiger Fertigung, reduziert die Umweltauswirkungen und fördert die Entwicklung grüner Technologien in industriellen Betrieben.
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Die „Grüne Fabrik“ in München verfügt über nachhaltige Energielösungen; unter anderem mit einem Blockheizkraftwerk, das Effizienzsteigerungen erzielt und CO2 einspart.
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Volkswagen Truck & Bus hat sein Werk in Resende, Brasilien, mit Solarmodulen ausgestattet und stellt damit auf erneuerbare Elektrizität um. Dies unterstreicht den Schritt hin zu nachhaltigen Energielösungen und die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen.
Viele weitere Projekte – etwa die CO2-arme Energie- und Wärmeversorgung der neuen Scania-Fabrik in China – sind in Planung. Philipp Lassernig verspricht: „Wir werden nicht lockerlassen – und das Thema Dekarbonisierung weiter mit viel Engagement vorantreiben.“