Nachhaltigkeitsmanagement
Wie die TRATON GROUP Nachhaltigkeitsziele und Ambitionen in konkrete Maßnahmen und Ergebnisse umsetzt
PDF herunterladen (engl.)Ein leistungsfähiges Transportwesen ist essentiell für eine widerstandsfähige Wirtschaft. Der effiziente Waren- und Personenverkehr ist ein entscheidender Faktor für Entwicklungsergebnisse und trägt zu Ernährungssicherheit, Bildung, Armutsbekämpfung, integrativem Wachstum und vielem mehr bei.
Gleichzeitig ist der Verkehr in seiner derzeitigen Form mit negativen Auswirkungen verbunden, wie zum Beispiel Treibhausgasemissionen, Luftverschmutzung, Verkehrsstaus, oder Unfälle im Straßenverkehr. Sichere, erschwingliche und effiziente Transportlösungen stehen nicht allen zur Verfügung.
Wir müssen die Auswirkungen von Transportlösungen auf die nachhaltigen Entwicklungsziele aus einer Lebenszyklusperspektive betrachten – vom Rohstoffabbau bis zum Lebensende unserer Fahrzeuge.
„Wir wollen eine CO₂-neutrale Zukunft und dafür gehen wir über die geforderten Mindeststandards hinaus. Unsere Marken werden Treiber des Wandels sein, hin zu emissionsfreien Transportlösungen.“
Christian Levin CEO TRATON SE
Bei TRATON verstehen wir Nachhaltigkeit als die Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung. Wir sind uns bewusst, dass wir Teil eines globalen Industrie- und Transportökosystems sind, das sich wandeln muss, um nachhaltig zu werden.
Geleitet von unserem Purpose „Transforming Transportation Together. For a sustainable world.” arbeiten wir als Gruppe gemeinsam mit unseren Marken Scania, MAN, International und Volkswagen Truck & Bus. Gemeinsam hinterfragen und entwickeln wir unsere Geschäftstätigkeit kontinuierlich weiter, um den Erwartungen unserer Kunden, der Kunden unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, Investoren und der Gesellschaft insgesamt besser gerecht zu werden.
TRATON verfolgt einen transformativen Ansatz in Sachen Nachhaltigkeit. Das bedeutet grundlegende Veränderungen bei Produkten und Dienstleistungen bis hin zu unseren Beziehungen zu Lieferanten, Kunden und Partnern, wobei gleichzeitig sichergestellt wird, dass wir in den verschiedenen Teilen der Welt während des Übergangs relevant bleiben. Darüber hinaus gestalten wir aktiv politische Rahmenbedingungen und Kooperationen mit, um unserer Verantwortung für die notwendigen systemischen Veränderungen gerecht zu werden.
Wir sind Teil eines globalen Industrie- und Transport-Ökosystems, das sich in einem notwendigen Wandel befindet. Um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und unsere Ressourcen wirkungsvoll und einzusetzen, haben wir drei gemeinsame Wirkungsbereiche definiert: Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Menschenrechte.
Dies sind die Bereiche, in denen wir als Gruppe Wirkung erzielen, gemeinsam erfolgreich sein und voneinander lernen werden. Für jede gemeinsame Impact Area haben wir ein Engagement definiert, das unseren langfristigen Zweck und unsere Ambition zum Ausdruck bringt.
Engagement für Klimaschutz: Wir sind entschlossen, die Treibhausgasemissionen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren, im Einklang mit dem globalen 1,5°C-Temperaturziel.
Ambitionierte Ziele zur Dekarbonisierung:
Unsere beiden Marken Scania und MAN, die zusammen mehr als zwei Drittel des jährlichen Absatzvoluments (GJ 2024) ausmachen, haben wissenschaftsbasierte Klimaziele (Science Based Targets) verabschiedet. Im Jahr 2020 war Scania der erste OEM überhaupt, der sich der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet hat. Im Jahr 2024 wurden neue Zwischenziele für 2032 festgelegt:
Diese neuen Ziele sind jedoch nicht von der SBTi genehmigt, da der spezifische Standardpfad für die Automobilindustrie derzeit noch von der SBTi entwickelt wird.
Darüber hinaus hat sich MAN verpflichtet:
Die übrigen Marken der TRATON GROUP sind in Märkten aktiv, in denen es derzeit keine klaren Reduktionspfade für Emissionen im Schwerlastverkehr gibt und die Rahmenbedingungen unzureichend sind. Daher haben diese Marken interne Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen festgelegt.
Reduzierung betrieblicher Emissionen: Wir senken aktiv die Emissionen in unseren eigenen Betrieben (Scope 1-2) im Einklang mit dem 1,5°C-Zielpfad. Derzeit stammt 75 % des in unserer Produktion genutzten Stroms aus erneuerbaren Quellen, und unsere europäische Produktion wird bereits zu 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben.
Dekarbonisierung der Scope-3-Emissionen: Elektrifizierung ist unsere zentrale Strategie zur Dekarbonisierung des Sektors. Biokraftstoffe leisten kurzfristig einen essenziellen Beitrag zur Emissionsreduzierung, insbesondere in Regionen, in denen Elektrifizierung noch schwer umsetzbar ist. Dieser Wandel erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Regierungen, Unternehmen, Kunden und weiteren Stakeholdern. Der regulatorische Druck aus der EU und den USA treibt die Veränderung voran, und wir setzen uns aktiv für Rahmenbedingungen ein, die die globale Dekarbonisierung des Verkehrs unterstützen.
Beschleunigung der Elektrifizierung: Trotz regulatorischer Fortschritte fehlen noch immer entscheidende Voraussetzungen für eine breite Einführung von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) – insbesondere eine leistungsfähige Infrastruktur. Durch Initiativen wie unser Joint Venture Milence adressieren wir systemische Herausforderungen wie den öffentlichen und depotbasierten Ladeinfrastrukturausbau, um den Übergang zum elektrifizierten Transport zu beschleunigen.
Engagement für nachhaltiges Wachstum: Wir sind bestrebt, den Ressourcenverbrauch vom Unternehmenswachstum zu entkoppeln und sicherzustellen, dass unsere Expansion nicht zu einer erhöhten Umweltbelastung führt.
Wesentliche Auswirkungen beim Übergang zu batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs): Im Zuge unseres Übergangs zu BEVs wird die Umweltauswirkung des Rohstoffabbaus zu einem entscheidenden Thema. Wir begegnen dieser Herausforderung, indem wir eine umfassende Kreislaufstrategie in der gesamten TRATON GROUP umsetzen, um den Ressourceneinsatz zu minimieren.
Umfassende Umsetzung des Kreislaufprinzips: Unser Ansatz integriert die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in das Produktdesign, setzt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele und fördert einen einheitlichen Rahmen für die Wiederaufbereitung. Diese Strategie zielt darauf ab, Effizienz zu steigern, die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und langfristige Nachhaltigkeit in unseren Abläufen zu unterstützen.
Engagement für Menschenrechte: Neben der Bewältigung des Klimawandels sind wir gleichermaßen verpflichtet, die Menschenrechte zu wahren und einen gerechten Übergang sicherzustellen. Wir arbeiten eng mit unseren Marken und Partnern zusammen, um negative Auswirkungen zu minimieren und den Schutz der Menschenrechte entlang unserer Lieferkette zu gewährleisten.
Sicherstellung eines gerechten Übergangs: Unsere Verantwortung geht über die Minderung von Klima- und Umweltrisiken hinaus. Wir sind entschlossen, den Übergang fair und gerecht für alle Betroffenen unserer Tätigkeiten zu gestalten und die Stimmen der Stakeholder entlang unserer Wertschöpfungskette aktiv zu stärken.
Förderung von Vielfalt und Inklusion: Zur Unterstützung dieses Übergangs legen wir großen Wert auf Vielfalt und Inklusion, mit dem Ziel, die notwendigen Kompetenzen und die Transformation der Belegschaft zu fördern, die nachhaltiges Wachstum und Innovation vorantreiben.
Mit einer unabhängigen Analyse von außen helfen Nachhaltigkeitsratings bei der Verortung der eigenen Nachhaltigkeitsperformance im Wettbewerbsvergleich. Als Beleg für die Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen dienen sie auch als Entscheidungsgrundlage für Kunden und Investoren.
Die renommierte Umwelt-Ratingagentur ISS ESG hat die Bemühungen von TRATON um eine nachhaltige Wertschöpfung im Sektor Maschinenbau mit dem Status „Prime“ und dem Rating „B-“ (Skala von A+ bis D–) gewürdigt (Stand Juni 2025).
Im Mai 2025 wurde TRATON durch die ESG-Agentur Sustainalytics bewertet. Das Risiko, dass ESG-Faktoren die Finanzlage des Unternehmens wesentlich beeinflussen, hat Sustainalytics dabei als „hoch“ eingestuft.
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